Freitag, 28. April 2006

Digitale Kompaktkameras:

Der Vorteil liegt, wie schon im Namen beschrieben, in der (mehr oder weniger) kompakten Bauweise der Kameras. Mittlerweile gibt es Kameras im Scheckkartenformat oder eingebaut im Handy. Die optische Qualität dieser Kleinstkameras eignet sich gut für Bildschirmbilder, aber kaum für Druckzwecke.
Die meisten anderen Kompaktdigicams sind aber mittlerweile so ausgereift, dass man problemlos Bilder in A4 Format drucken kann. Megapixel werden immer wieder als Mass für Bildqualität angegeben, für ein gutes Digitalbild braucht es aber mehr. Die optische Qualität des Objektives trägt ebenso zur Qualität bei, wie das Rauschverhalten. Entscheidendes Kriterium für eine gelungene Aufnahme ist aber meistens die Auslöseverzögerung, bzw. Setup Zeit. Setup Zeiten von mehreren Sekunden kommen auch bei derzeit erhältlichen Kameras immer noch vor und entscheiden oft über das Gelingen eines Schnappschusses. In der Praxis zeigt sich auch oft, dass die von den Herstellern angegebenen Auslöseverzögerungen bei weitem überschritten werden können. Und das meistens in Situationen, die klassiche Schnappschussmotive darstellen (Innenraum, Kunstlicht, Party,...).
In derartigen Situationen sind auch die meisten eingebauten Blitzgeräte der Digicams überfordert. Unterbelichtete Aufnahmen oder rote Augen sind oft das Resultat eines Blitzeinsatzes. Der oft angebotene Rote Augen Vorblitz kann das Grundproblem (optische Achse des Objektives zu nah am Blitzgerät) nicht beheben, sondern erhöht nur den Batteriebedarf und verzögert die Auslösung (=verdutzte Gesichter). Man sollte daher bei der Anschaffung einer Digicam überlegen, ob die Möglichkeit zur Anbringung eines Aufsteckblitzes besteht.
Viele Kompaktkameras beeindrucken mit hohen Zoomfaktoren und Brennweiten im Telebereich. Im Weitwinkelbereich sind aber die meisten Optiken beschränkt und aufgrund mangelnder optischer Qualität für gewisse Einsatzbereiche ungeeignet (Probleme bei Architekturfotografie wegen Verzeichnung). Lange Brennweiten sind zudem sehr oft für verwackelte Aufnahmen verantwortlich.
Digitale Zooms werden oft angeboten, mehr als ein Verkaufsgag stellt diese Feature nicht dar (digitale Bildausschnitte macht man am besten am Computer).

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