Mittwoch, 26. April 2006

Digitale Aufnahme:

Wie schon oben erwähnt, besteht wenig Unterschied in der Aufnahme zwischen digitaler und analoger Spiegelreflexkamera. Auf den Einsatz von früher üblichen Korrekturfiltern kann man weitgehend verzichten, der Weissabgleich ermöglicht die Einstellung auf verschiedene Lichtsituationen. Die Kamerahaltung entspricht der Haltung, die man auch von analogen Kameras gewohnt ist.
Vorsicht ist hingegen beim Abspeichern der Dateien angebracht: zu stark komprimierte oder zu kleine Bilddateien sind qualitativ schlecht und lassen sich auch am Computer nicht verbessern. Nur wenn man den Verwendungszweck genau weiss (Webbilder, sehr kleine Bilder,..) sollte man die Möglichkeit nutzen, kleinere Dateien zu erstellen. Bei den Preisen für Speichermedien macht das aber wenig Sinn.
Ein Studium der Bedienungsanleitung und einige Testaufnahmen sind aber unbedingt notwendig, bevor man sich mit einer Digicam auf die grosse Reise begibt. Bilder, die am Monitor der Kamera gut aussehen, können sich am Computermonitor zu verrauschten unscharfen und farbstichigen Ausschussbildern entpuppen. Viel Bilder gehen auch durch kameraseitges Schärfen oder Entrauschen kaputt. Diese Einstellungen sollte man besser am Computer bei besserer Bildkontrolle tätigen. Vor einer längeren Aufnahmeserie sollte man natürlich prüfen, ob man genug Speicherkarten und Akkus dabei hat. Leere Akkus können schnell das Ende einer Fotosession bedeuten.
Fotografen, die viel unterwegs sind, sollten sich die Anschaffung eines Autoladegeräts überlegen (sofern eines für den Kameratyp verfügbar ist). Bei vielen Digitalkameras kommt es zu Problemen in der Blitzsteuerung. Auffällig ist, dass sehr viele digitale Aufnahmen verwackelt sind. Das Phänomen kommt bei Kompaktkameras häufiger vor. Grund dafür ist die meist ungewohnte Kamerahaltung (man drückt die Kamera nicht mehr ans Gesicht und schaut durch den Sucher, sondern hält sie vom Körper weg und schaut auf den Monitor).
Viele Fotografen nutzen den Monitor der Digicams für ungewohnte Perspektiven (Froschperspektive, über Kopf,..). Für gewisse Aufnahmen bringt das Dynamik und Pfiff, ein Festhalten auf diesen Effekten kann auf die Dauer aber langweilig wirken (der Betrachter kann sich mit vielen Perspektiven nicht identifizieren, da sie nicht seinem gewohnten Blickwinkel entsprechen).
Bei direkter Sonneneinstrahlung ist eine Betrachtung der Bilder am Monitor sehr schwierig oder oft sogar unmöglich. Der optische Sucher vieler Kompaktkameras ist oft nur als Hilfsucher gedacht und für eine genaue Bildkontrolle ungeeignet.
Man sollte sich daher angewöhnen auch ohne sofortige Bildkontrolle zu fotografieren (ein ständiges Betrachten der gemachten Bilder ist oft verantwortlich für einen vorzeitigen Batterieausfall).

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